Frequenz - Sprechfunkinfo

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Frequenz



Sende/ Empfangsfrequenz des jeweiligen Funkdienstes. Angabe in M(ega)H(er)z MHz = Millionen Schwingungen pro Sekunde. Das europäische Stromnetz arbeitet mit 50 Hz, in den USA werden 60 Hz verwendet.
UKW-Rundfunk wird im Bereich von 88-108 MHz ausgestrahlt. Die Wellenlänge der Frequenz berechnet sich aus der Lchtgeschwindigkeit geteilt durch die Frequenz. Als abgekürzte Formel kann der Wert 300/Frequenz (in MHz) verwendet werden. Das Resultat ergibt die Wellenlänge in Meter. 100 MHz bedeutet also 300/100 = 3 m Wellenlänge. Bei 440 MHz beträgt die Wellenlänge also 300/440 = 0,68 m oder gerundet 70 cm.


• Exklusivfrequenz:

Funkkanal, der einem Benützer exklusiv zugeteilt wird. Das bedeutet, dass nur gerade ein einziger Dienst
dieser Frequenz zugeteilt wurde.
Anwendung bei höchsten Sicherheitsanforderungen wie z.B. im Rangierfunk, bei Polizei und bei Werttransporten.
Eine Exklusivfrequenz kann nach einer gewissen räumlichen Distanz wieder einem anderen Kunden zugeteilt werden. Exklusivfrequenzen sind auf Grund des begrentem Frequenzspektrum nur sehr reduziert vorhanden.

• Gemeinschaftsfrequenz:

Frequenz, die mehreren Benutzern oder Teilnehmergruppen gleichzeitig zugeteilt wird.
Es wird bei der Zuteilung in der Regel auf den Verwendungszweck Rücksicht genommen. Verwendung auch im Sicherheitsbereich wie z.B. Bewachungsfirmen und Feuerwehren.
Feuerwehren erhalten z.B. Gemeinschaftsfrequenzen, da ja die Kommunikation mit anderen Feuerwehren in der Nachbarschaft sichergestellt werden muss.

• Pilotton

Dieses Verfahren arbeitet ähnlich dem ARI-System für die Verkehrsmeldungen. (Verkehrsfunk).Sender, die Verkehrsmitteilungen ausstrahlen, senden einen unhöbaren Pilottone (57 KHz) mit.
Durch diesen Ton wird der Sender als "Verkehrsfunksender" vom Radio erkannt.

Bei Sprechfunkanlagen wird der Pilottone im Bereich 67 - 250 Hz unhörbar unterhalb des Sprachbereiches übertragen.
Damit ist gewährleistet, dass der Empfänger nur einschaltet, wenn der entsprechende Pilottone empfangen wird.
Auf Rauschen oder Belegung durch andere Funkdienste auf der gleichen Frequenz spricht der Lautsprecher also nicht an, das Gerät bleibt stumm.

Die Bezeichnung Pilotton wird ebenfalls unter CTSS, Tonsquelch oder bei Motorola als PL bezeichnet, die technische Funktion ist jedoch überall die selbe.

Beispiele für gängige Pilottonfrequenzen sind 97,4 HZ (Motorola) bzw. 203,5 Hz (Ascom).

Der Pilotton wird ständig beim Senden, zusätzlich zur normalen Modulation (Sprache) gesendet.
Hub Pilotton ca. 5-10 % des normalen Spachhubs, bei 25 KHz Kanalabstand also ca. 500 Hz



• Selektivruf (5-Ton Folge)

Mit diesem Verfahren kann ein Funkanwender gezielt gerufen werden.
Der Empfänger muss nicht den ganzen Funkverkehr mithören und die für ihn bestimmten Meldungen ausfiltern.

Durch einen Selektivruf können ein oder mehrere Empfängsgeräte vom Standby-Betrieb auf Mithören eingestellt werden,
der Anwender hört die für ihn bestimmte Meldung direkt nach dem Selektvruf.

Je nach Land, Kanalabstand oder verwendeter Norm werden folgende Selektivruf-Standarts verwendet:

-ZVEI1
-ZVEI2
-CCIR

Von diesen Versionen werden noch teilweise verschiedene, spezielle Varianten verwendet.

Beispiel:

Selektivruf 55880.

Es werden fünf einzelne Töne zu 70 mS Länge übertragen.

Technisch wird jedoch nicht die Tonfolge 55880, sondern 5R8R8 übertragen,
da zwei gleiche, aufeinander folgende Töne nicht sauber getrennt werden können.

R oder (W) steht für den speziellen Wiederholton.

Ein möglicher Gruppenruf wird durch den Ton G (A) gebildet.
• Beispiel für Gruppenruf:

5588G (5R8RG).

Hier werden die Töne 5588G ausgewertet, der Empfänger öffnet nach dem Empfang des 5. Tones G.

Angesprochen werden technisch durch de Ton G jedoch alle Selektivrufe im Bereich 55880 - 55889 (Zehnerruf).

Möchte man mittels Selektivruf gleichzeitig 100 Teilnehmer ansprechen, müsste die Tonfolge 558GG ausgesendet werden. Dies kann bis auf 9999 Teilnehmer erweitert werden (5GGGG).

Ein Empfänger kann auf mehrere Tonfolgen reagieren, je nach Programmierung.

Nicht alle Empfänger kennen jedoch die Gruppenrufmöglichkeit oder gewisse Hersteller arbeiten mit
speziellen, "eigenen" Gruppenrufen (Gruppenrufton 0 (technisch bedingt z.B. Motorola BMD))

Eine 5-Ton Alarmierung ist bezüglich Fehlauslösung sehr sicher, lediglich gewisse "Softwarelösungen" oder Hardware-Billiglösungen reagieren bekannterweise auf Rauschen und detektieren hiermit falsche Ruftöne (Rauschen wird als Ton null erkannt, Fehlauslösung nur bei Rufen wie 1630X oder 050XX) und nur nach Aussenden eines anderen 5-Ton-Rufes (z.B. für ein anderer Dienst)

Ein richtig empfangener Selektivruf kann mittels einer Quittung (5-Ton Folge oder mit einem Einzeltonruf) quittiert werden, damit weiss die Auslösende Stelle, dass der Ruf beim Empfänger angekommen ist. Hier kann je nach Kundenwunsch auch zusätzliches ein optisches oder akustisches Signal geschaltet werden.

ZVEI Rufe wurden durch den Zentralverband der Elektronikindustrie (Deutschland) als Norm definiert. (Daher wohl auch die Abweichung im Mototola BMD)

Selektivruf kann zusätzlich mit Pilotton kombiniert werden.
• Verwendung in Deutschland:

Bei den deutschen BOS Behörden werden ebenfalls Selektivruf eingesetzt. So werden in verschiedenen Landkreisen 5-Tonrufe für de Feuerwehr-Alarmierung eingesetzt. Damit werden Funkpager (Amtsdeutsch: Funkmeldeempfänger) ausgelöst oder mittels Doppeltönen Sirenen ausgelöst.

Die ersten 2 Stellen der 5-Tonfolge kennzeichnen hier die Region 16 XXX = Baden-Würtemberg.
• Verwendung in USA:

Hier wurden meist andere Selektivrufe verwendet, oftmals ein sequentielles 2-Ton System.


• Kanalraster:

Definiert die Abstände der Funkkanäle sowie die mögliche Uebertragungsbandbreite. Während früher 50 KHz breite Kanäle im Einsatz waren, wird heute bereits mit 25 KHz, 20 KHz, 12,5 KHz, teiweise sogar mit 6.25 Khz Kanalraster oder beim Flugfunk 8,33 KHz Kanalraster gearbeitet.
Der max. Modulationshub bei FMN (Sprechfunk) beträgt

Bei 25 KHz Raster 5 KHz
Bei 20 KHz Raster 4 KHz
Bei 12,5 KHz Raster 2,5 KHz

 
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